01.01.2020 - 00:00
So schön der Schnee auch anzuschauen ist - zur Sicherheit von Fußgängern, Rad- und Autofahrern muss er weggeräumt werden. Wir erläutern dir Details zur Räum- und Streupflicht in Deutschland und geben dir praktische Tipps, wie du beim Schippen und Streuen am besten vorgehst.
Prinzipiell sind die Städte und Gemeinden dafür zuständig, Straßen und Gehwege von Schnee zu befreien. Das Räumen der Gehwege übertragen sie jedoch meist auf die jeweiligen Grundstücksbesitzer. Diese geben die Aufgaben wiederum oft an Hausmeister und/oder Mieter weiter. Bist du für das Schneeräumen zuständig, nimm die Pflicht ernst! In manchen Gemeinden musst du Bußgelder zahlen, wenn du Schnee und Fußgänger sich selbst überlässt. Und im schlimmsten Fall - wenn ein Fußgänger in einem nicht geräumten oder nicht gestreuten Bereich stürzt - droht eine Klage.
Schaufle den Schnee an den Straßenrand, niemals auf die öffentliche Straße, ein anderes Grundstück oder einen entfernteren Bereich des Gehwegs. Der schneefreie Streifen sollte 120 bis 150 Zentimeter breit sein, sodass zwei Personen locker aneinander vorbeigehen können. Werktags musst du den Gehweg bis 7 Uhr morgens räumen, abends bis 20 Uhr. Für Sonn- und Feiertage sind 8 oder 9 Uhr morgens und 20 Uhr abends die "Fristen". Wichtig: Jede Gemeinde legt die Abmessungen und Zeiten individuell fest. Erkundige dich also vor deinem Einsatz als Schneeschipper beim zuständigen Amt.
Folgende Hilfsmittel, die du bei uns im Markt erhältst, kannst du verwenden:
- Besen
- Schneeschaufel
- Schneeschieber
- Schneewanne
- Schneefräse
Greif zum Besen, wenn der Schnee noch frisch-pulvrig ist. Sobald die weiße Masse eine festere, glattere Struktur annimmt, bist du auf eine Schneeschaufel und/oder einen Schneeschieber angewiesen.
Tipp: Die Schneeschaufel sollte möglichst breit sein, damit du schnell vorankommst. Bei Schneeschiebern hast du die Wahl aus verschiedenen Materialien. Kunststoffmodelle sind besonders preiswert, Holzausführungen extrem langlebig und Aluminiumschieber angenehm leicht und robust. Fallen große Mengen Schnee, verwendest du idealerweise eine Schneewanne. Für größere Grundstücke und/oder Faulpelze ist eine motorbetriebene Schneefräse perfekt. Es gibt Versionen mit Elektro- oder Benzinmotor. Elektrofräsen sind teurer, allerdings auch umweltschonender.
Für welche Hilfsmittel du dich auch entscheidest: Achte immer darauf, dass sie optimal zu deinen körperlichen Voraussetzungen passen. Das bedeutet beispielsweise, dass der Stiel eines Besens oder einer Schneeschaufel lang genug sein muss, damit du nach dem Schneeschippen keine Rückenschmerzen hast.
Zwar ist es am einfachsten, zum Auftauen vereister Flächen Salz zu streuen - allerdings wirkt sich Auftausalz negativ aus:
- Ablagerungen in den Blättern, Blüten und Trieben von Bäumen und Sträuchern durch salziges Abwasser führen zum Verdursten der Pflanzen.
- Streusalz belastet Böden (selbst Beton!) und das Grundwasser.
- Verletzungsgefahr für Katzen und Hunde (wunde, entzündete Pfoten)
- Es greift Schuhe und Kleidung an.
In den meisten Gemeinden ist es Privatpersonen deshalb verboten, Salz zu streuen. Zum Glück gibt es gute, umwelt-, tier- und outfitfreundliche Alternativen zum Salz. Streue nach dem Schneeräumen einfach mit abstumpfenden Streumitteln - also Kies, Granulat, Sand, Split oder Asche.