01.12.2024 - 00:00
Im Sommer geht es beim Lüften hauptsächlich darum nicht zu viel Wärme und feuchte Außenluft in den Raum zu lassen. Im Winter ist es umgekehrt. Die frische Luft von draußen wird durch die stickige, trockene Heizungsluft ersetzt. Allerdings musst du darauf achten, dass die Raumtemperatur nicht zu stark sinkt, die Räume nicht auskühlen und keine Heizenergie verschenkt wird. Die Fenster sollten daher nur kurz geöffnet werden.
Regelmäßiges Stoß- und Querlüften sorgt für frische Luft
Damit das Heizen effektiv ist, solltest du die Heizung vor dem Lüften herunter drehen. Bei einer Stoßlüftung öffnest du das Fenster weit. So reichen drei Mal täglich drei bis fünf Minuten für ausreichend Luftaustausch. Durch sogenanntes Querlüften kannst du den Luftaustausch beschleunigen. Dazu öffnest du die Fenster in gegenüberliegenden Räumen.
Auch wenn du es kühler magst, solltest du tagsüber die Fenster nicht gekippt lassen. Die aufsteigende Wärme der Heizung geht so verloren, es bilden sich kalte Stellen an den sogenannten „Kältebrücken“. Oft bildet sich dort Schimmel. Wenn du bei gekipptem Fenster schläfst, solltest du die Heizung drosseln.
Ist das Gebäude schlecht gedämmt, es halten sich viele Personen in einem Raum auf oder es befinden sich ein Aquarium oder viele Pflanzen im Zimmer, dann erhöht sich die Luftfeuchtigkeit. In dem Fall musst du besonders aufs Lüften achten. Spätestens wenn sich Kondenswasser an den Fenstern bildet oder die Luft stickig riecht, musst du ausreichend lüften.
Hohe Luftfeuchtigkeit bei sogenannten „Feuchtspitzen“ schnell austauschen
Die feuchte Luft nach dem Duschen, Baden oder Kochen solltest du sofort austauschen. Halte die Türe im Badezimmer geschlossen. Das Schlafzimmer sollte nach dem Aufstehen gut durchgelüftet werden. Die feuchte Luft zieht sonst in die umliegenden Zimmer. Wäsche solltest du nach Möglichkeit nicht in der Wohnung trocknen. Lässt sich dies nicht vermeiden, kippe währenddessen das Fenster und schließe die Türe.
Richtig heizen
Während der Heizperiode solltest du alle Wohn- und Schlafräume, auch wenn einige nur selten genutzt werden, auf mindestens 16 bis 18 Grad heizen, um das Schimmelrisiko gering zu halten. Heizkörper oder kalte Wände solltest du nicht zustellen, damit sich die Heizungsluft ungehindert ausbreiten und die Wandoberflächen erwärmen kann.
Behalte die Luftfeuchtigkeit im Auge
Je höher die Luftfeuchtigkeit und niedriger die Raumtemperatur, desto größer ist das Schimmelrisiko. In einem gut gedämmten Gebäude bereitet eine Luftfeuchtigkeit von 60% einige Zeit keine Probleme. In einem schlecht gedämmten Raum kann eine Luftfeuchtigkeit von 40% schon zu viel sein. Behalte daher die Luftfeuchtigkeit immer im Blick. Analoge oder digitale Hygrometer gibt es bei uns zu kaufen. Aber auch an Wetterstationen oder digitalen Thermometern befindet sich oft ein Hygrometer.