01.09.2024 - 00:05
Früher, als die Menschen noch kein Obst und Gemüse rund um den Globus transportierten, mussten Wege gefunden werden, um sich mit der heimischen Ernte für die erntearme Jahreszeit mit Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen.
Der richtige Zeitpunkt für die Ernte
Ernte das Gemüse an einem sonnigen Abend. Dann hat es den intensivsten Geschmack, weil es den geringsten Gehalt an Wasser und Nitrat hat. Manche Hobbygärtner orientieren sich auch am Mondkalender.
Das Gemüse befreist du nach der Ernte von den Blättern. Achte darauf, dass deine Ernte gesund und unbeschädigt ist. Knollen mit Druckstellen oder beschädigter Haut solltest du nicht einlagern. Wasche das Gemüse nicht, sondern lasse es an einem kühlen Ort abtrocknen und wische dann die getrocknete Erde ab. Feucht eingelagertes Gemüse kann schimmeln.
Die Lagerbedingungen
Achte darauf, dass du dein Gemüse im Winter an einem Platz mit mindestens 80 % Luftfeuchtigkeit lagerst, denn es verliert während der Lagerung viel Wasser. Die Temperatur sollte gleichbleibend bei etwa 10 °C liegen, damit Stoffwechselvorgänge weitestgehend gestoppt werden und sich Schimmel- und Fäulnispilze nicht ausbreiten.
Die Lagermöglichkeiten
Wenn du dich auch mit der Ernte aus deinem Garten möglichst lange versorgen möchtest, hast du verschiedene Möglichkeiten.
Aufbewahrung im Keller: In älteren Häusern gibt es oft einen gemauerten Keller mit gestampftem oder offenem Lehmboden. Dies ist der ideale Lagerplatz. Dein Wurzel- und Knollengemüse schichtest du am besten in Holzkisten und füllst sie mit Sand auf. Für Kartoffeln ist eine Holzkiste ausreichend, ohne dass du sie mit Sand füllen musst. Kohlköpfe, Endivien oder Chinakohl schlägst du in Packpapier ein und lagerst sie dann aufrecht in den Kisten. Kürbisse kannst du einfach in ein Regal legen.
Kellerräume in modernen Häusern eignen sich nur begrenzt zu Lagerung. Die Luftfeuchtigkeit ist dort zu gering. Das liegt an den Wänden und Böden, die meist aus Beton sind. Meist ist in der Nähe auch die Heizungsanlage und dies führt dazu, dass die Temperaturen zu hoch sind
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Erdmiete: Wenn du keinen passenden Keller hast, kannst du dein Gemüse in Erdmieten einlagern. Erdmieten eignen sich für Knollengemüse und Kartoffeln. Um eine Erdmiete anzulegen, gräbst du eine Mulde in deinem Garten aus, die etwa 40 bis 50 cm tief ist. Kleide die Grube dann mit einem feinmaschigen Draht aus, denn dies dient als Wühlmausschutz. Du kannst an den Seiten auch Holzbretter platzieren. Eine Drainageschicht schaffst du, indem du etwa 10 cm hoch Sand in die Grube füllst. Lege dann dein Gemüse darauf. Das Gemüse wird dann mit Stroh abgedeckt. Diese isolierende Schicht sollte mindestens 10 cm hoch sein und ebenerdig abschießen. Über der befüllten Erdmiete platzierst du ein Holzgitter und zum Schutz vor Feuchtigkeit bespannst du dieses mit einer Folie oder Plane. Die Abdeckung lässt sich leicht entfernen und das Gemüse entnehmen.