01.06.2019 - 00:00
Gibst du deinem Rasen regelmäßig eine ordentliche Portion Wasser, bleibt er schön, gesund und unkrautfrei. Wir erklären dir, wie du beim Wässern vorgehen solltest.
In fast jedem Sommer gibt es Phasen, in denen es einfach nicht regnen will. Ausgedehnte Trockenzeiten schaden dem Rasen. Schnell beginnen die Gräser zu welken - auf einem Sandboden verdorren sie innerhalb von zwei Wochen, wenn sie nicht rechtzeitig Wasser bekommen.
- Ein Quadratmeter Rasen verliert im Sommer pro Tag durchschnittlich 4 Liter Wasser durch Verdunstung.
- Je höher die Temperaturen und je niedriger die Luftfeuchte, desto schneller welkt er.
- Die Gräserwurzeln dringen nur etwa 15 Zentimeter tief in den Boden ein. Deshalb sind die Wasserreserven im Erdreich rasch verbraucht.
- Auf schlecht bewässertem Rasen breiten sich häufig Unkräuter aus, etwa Habichtskraut oder Wegerich.
Warte nicht, bis dein Rasen schon Trockenschäden zeigt. Es ist ratsam, gleich zu reagieren, wenn die ersten Blätter schlapp machen und das Grün leicht gräulich aussieht.
Faustregel: Lieber seltener und dafür kräftiger als häufiger wenig wässern.
Bei einer zu geringen Wassermenge dringt die Nässe nur wenige Zentimeter in den Boden ein, sodass die Wurzelzone nicht komplett durchfeuchtet wird. Dies führt dazu, dass sich die Wurzeln in die oberen Bodenschichten verlagern. Dadurch wird der Rasen noch anfälliger für Trockenschäden.
Achte darauf, dass das Wasser bei jeder Beregnung etwa 15 Zentimeter tief einsickert. Dazu sind je nach Bodenart unterschiedliche Wassermengen erforderlich:
- lockerer Sandboden: 10 bis 15 Liter pro Quadratmeter, alle 3 bis 4 Tage wässern
- lehmiger bis toniger Boden: 15 bis 20 Liter pro Quadratmeter, einmal pro Woche wässern
Tipp: Um die Wassermenge zu kontrollieren, kannst du einen Regenmesser oder einen Durchflussmengenzähler einsetzen, den du bei uns im Markt erhältst.
In einem kleinen Garten ist ein Schlauch durchaus praktisch, da er besonders kostengünstig ist. Außerdem hast du damit die volle Kontrolle darüber, welchem Rasenbereich du wie viel Wasser zuführst. Besitzt du einen größeren Garten, triffst du mit einem Rasenregner die bessere Wahl. Die wesentlichen Vorteile eines Rasenregners sind das gleichmäßige Bewässern und der geringe Aufwand.
Je nach Rasenform eignen sich verschiedene Regner optimal:
- große rechtwinklige Rasenfläche: mobiler Schwenkregner mit großer Wurfweite
- unregelmäßige Rasenfläche: mobile oder fest installierte Kreis- und Segmentregner
Tipp: Kreisregner sind perfekt für abgerundete, kurvige Rasenstücke; pulsierende Sprenger hingegen für großflächige Bewässerungen.
Legst du deinen Rasen neu an oder musst du größere Flächen erneuern, solltest du darüber nachdenken, eine automatische Bewässerungsvorrichtung zu installieren. Wenn dir ein perfekter Rasen sehr wichtig ist, kannst du zusätzlich Bodenfeuchtesensoren einsetzen, die dir anzeigen, ob der Rasen feucht genug ist.
- Lass deinen Rasenregner entweder am frühen Morgen oder nachts laufen. Dann sind die Verdunstungsverluste am geringsten.
- Durch Mulchmähen senkst du die Verdunstungsrate des Bodens noch weiter.
- Gönnst du deinem Rasen im Sommer eine zusätzliche Kaliumdüngung mit Patentkali, verbesserst du das Wurzelwachstum und die Fähigkeit der Gräser, größere Wassermengen aufzunehmen.
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