01.11.2020 - 00:00
Streichen leicht gemacht: Arbeiten wie die Profis
Ob Wände, Holz oder Metall - beim Streichen kommt es auf das passende Werkzeug, die richtige Technik und eine gründliche Vorbereitung an. Im Folgenden geben wir dir eine Anleitung zum richtigen Streichen am Beispiel eines neuen Wandanstrichs. Viele der Tipps gelten aber auch für andere Streicharbeiten.
Oft vergessen: die passende Arbeitskleidung
Beim Streichen solltest du entweder alte Kleidung oder spezielle Arbeitskleidung tragen. Denn selbst wasserlösliche Dispersonsfarbe für Wände verursacht oft Flecken, die sich kaum mehr entfernen lassen. Besonders praktisch sind Einmal-Anzüge für Maler und Lackierer, die du bei uns im Markt erhältst.
Streichen Schritt für Schritt: die Vorbereitung
Für ein Top-Eergebnis ist eine gründliche Vorarbeit erforderlich. Bei Wänden und Decken bedeutet das: reinigen und gegebenenfalls Voranstriche entfernen, Dübel, Nägel und Schrauben entfernen. Risse, Löcher und größeren Unebenheiten müssen verspachtelt werden.
Prüfe zunächst, ob der alte Anstrich sandet oder kreidet. Reibe dazu ein dunkles Tuch über die zu bearbeitende Fläche. Bei Abrieb musst du die Wand vor dem Streichen grundieren. Beseitige aber zunächst mit einer Bürste und viel Wasser die Reste des alten Anstrichs. Dann entfernst du Nägel, Schrauben und Dübel mit geeignetem Werkzeug. Schraubendreher und eine Kombi- oder Spitzzange leisten dabei gute Hilfe. Um später einen glatten Anstrich zu erhalten, verschließt du Löcher und Risse mit Spachtelmasse oder Fugenfüller. Auch größere Unebenheiten solltest du spachteln und anschließend mir einem Schleifgitter glatt verschleifen.
Sehr wichtig: abkleben und abdecken
Wer vor dem Streichen nicht abklebt und abdeckt, hat hinterher mehr Arbeit mit der Reinigung als mit dem Streichen selbst. Entferne daher zunächst alle Abdeckungen von Steckdosen und Schaltern (Achtung: vorher die Sicherungen ausschalten!). Alternativ kannst du die Abdeckungen mit Malerkrepp abdecken. Alle Flächen, die nicht gestrichen werden sollen, klebst du mit Malerkrepp ab oder verwendest dafür Abdeckfolie mit Klebestreifen. Nun deckst du den Boden mit Vlies oder Folie ab, die du mit Klebeband gegen Verrutschen sicherst.
Grundieren und Flecken überdecken
Saugende oder kreidende Wände (auch Gipskarton oder Weichfaserplatten) grundierst du satt mit Tiefengrund und einem Quast. Dadurch nehmen sie deutlich weniger Farbe auf. Sind Rost oder Wasserflecken vorhanden, deckst du diese vor dem eigentlichen Anstrich mit sogenannter Isolierfarbe oder Fleckendecker ab.
Zuerst die Ecken, dann die Flächen!
Bevor du mit dem Streichen der großen Wandflächen beginnst, streichst du mit einem breiten Pinsel die Ecken vor, da diese mit der Walze nur schlecht zu erreichen sind. Auch Fensterlaibungen solltest du zuerst streichen, ebenso wie die Flächen um Türrahmen und Heizkörper sowie Schalter herum.
Erst die Decke, dann die Wände!
Wenn du Wände und Decke streichen willst, beginne immer mit der Decke. Nutze dazu einen Farbroller bzw. eine Walze an einer Teleskopstange. Setze die Walze mittig an und walze zu den Seiten hin aus. Denk auch an ein Abstreifgitter, damit du die Farbe gleichmäßig und nicht zu dick aufträgst.
Auf die Richtung kommt es an
Streiche die Wände immer Bahn für Bahn überlappend. Beginne in Längsrichtung und streiche dann nochmal in Querrichtung. Wenn du fertig bist, kannst du die Abdeckungen entfernen, dein Werkzeug reinigen und dich über neue Farbe in deinen vier Wänden freuen. Nach etwa einem halben Tag ist der Anstrich getrocknet.